Unerhört

Das ist ein Gastbeitrag meiner achtjährigen Tochter Ella, die großer Horst Evers-Fan ist. Am Strand im Urlaub hat sie nun selbst eine „Horst Evers-Geschichte“ geschrieben. Weil ich die so lustig fand, habe ich dafür sogar meinen brachliegenden Blog reaktiviert.

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Stehe bei Lidl. Als ich noch zu Hause war, hatte ich eine brillante Idee. Ich hab mir überlegt, die Pfandflaschen-Strichcodes zu kopieren. Werfe gerade irgendwelche Bierflaschen mit aufgeklebten Strichcodes in den Automaten. Höre eine Sirene. Sie wird immer lauter. Es ist ganz ruhig im Laden. Alle Leute starren mich an. Fühle mich unwohl. Die Sirene ist jetzt im übrigen aus. Vor der Tür bleibt ein Polizeiauto stehen. Es ist immer noch still im Laden. Plötzlich stürmen zwei Polizisten in den Laden. Finde das un-er-hört! Ich finde es unerhört, weil es gerade mal still im Laden ist und plötzlich so eine Lautstärke die Stille unterbricht.

Der eine Polizist sagt mit lauter Stimme: „Sofort verhaften!“ Der andere starrt mich misstrauisch an. Dann geht der Polizist mit der lauten Stimme auf mich zu und fasst mir die Hand und sagt: „Sie kommen jetzt erstmal mit.“

Etwas später

Ich sitze gerade in einem Kofferraum eines Polizeiautos. Es huckelt zwar sehr doll, bin aber trotzdem ein bisschen stolz. Das einige, was mich wundert ist, dass ich Handschellen anhabe. Die hat mir der Polizist, der mich angestarrt hat, mit den Worten „Geben Sie mir Ihre Hände“ angeschnallt. Oh. Wir sind an der Polizeiwache angekommen.

Danach

Stehe in der Polizeiwache. Ein anderer Polizist, der nicht mit dem Auto gefahren ist, sagt: „Naja. Das ist uns schon mal passiert. Deshalb müssen Sie nur 60 Euro bezahlen.“

Ein Rat von Horst Evers

Ich rate Euch, das mit den Strichcodes mal lieber nicht zu machen. Dann werdet Ihr nämlich nicht reich, sondern genau das Gegenteil. Ihr verliert Geld.

Ende