Wasmann, aller!


„Zunächst die gute Nachricht: Die Welt wird immer glücklicher. Das glauben zumindest die Wissenschaftler um den Politologen Ronald Inglehart von der University of Michigan. (…) In ihrer aktuellen Umfrage nahm fast überall die Zufriedenheit deutlich zu. Den ersten Platz belegt dabei Dänemark, gefolgt von der Schweiz, Island, den Niederlanden und Kanada. Auch Norwegen und Schweden liegen weit vorn. Und nun die schlechte Botschaft: Deutschland gehört zu den wenigen Ländern, in denen das Wohlbefinden deutlich abgenommen hat. (…)“ Die Gründe dafür sind in einem Artikel von Tanja Dückers in der ZEIT nachzulesen, nur eines noch: Westdeutschland liegt zwischen Malaysia und Vietnam! (ZEIT-Artikel)

Ich möchte in diesem Zusammenhang Satzfetzen aufschreiben, die ich auf dem Weg zum Altonaer Bahnhof aufgeschnappt habe. Dabei erachte ich Menschen rund um einen größeren Bahnhof als repräsentativ für die Gesellschaft, denn Bahn fährt schließlich fast jeder einmal. Ich kann mich den Glücksforschern nur anschließen, hier ein Auzug meiner persönlichen Forschungen:

  • „…Wenn ich mein Gesicht im Spiegel sehe krieg ich meistens immer schlechte Laune…“
  • „…da isser ja schon, wie immer am Essen!…“
  • „…hör doch mal aufjetzt damit mann, ey bist du behindert oder wasmann, aller!…“
  • „…Kannst Du Dich bitte ETWAS beeilen…“ (Mädchen, ca. 7 Jahre, zu ihrem Vater)
  • „…Ey und dann steht da ein Blitzer auf der Autobahn und blitzt den Ferrari!…“ (Junge, feixend, ca. 10 Jahre)

In Hamburg, jedenfalls aber in Ottensen, ist Deutschland irgendwie missgünstig und genervt gegenüber Anderen und sich selbst.

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