Kuhkatze


Ich hatte am Ende meiner Schwangerschaft beängstigende Ausmaße angenommen. Ein Teil davon hat sich ja inzwischen in meine bezaubernde Tochter Ella verwandelt. Der kleinere Teil allerdings, das meiste klebt noch an diversen Körperteilen, auch Oberarme werden schwanger und irgendwie auch mein Kinn. Selbstverständlich mache ich keine Diät während ich stille. Ich habe mich zu diesem Thema in der GALA informiert, in der Ausgabe, in der Hollywoodstar-Mütter verraten, wie sie in 4 Wochen nach der Entbindung mindestens so dünn werden, wie sie vorher waren. Natürlich ist das für mich gar nicht erstrebenswert, ich bin schließlich eine Frau von großer emotionaler und intellektueller Tiefe und muss als solche nicht schön und schon gar nicht dünn sein. War ich ja übrigens auch nie, auch nicht mit 12. Aber mich interessierte doch, ob mir meine Gaderobe bald wieder passt oder vielleicht nie wieder, dann müsste ich neue kaufen, was auch nicht das Schlechteste wäre. Jedenfalls, laut GALA-Experteninformation darf man nicht zu wenig essen, das hat was mit der Leber und Giftstoffen in der Muttermilch zu tun, die genauen Zusammenhänge hab ich vergessen. Auch der Bewegungsapparat muss noch geschont werden. Einzig der Beckenboden, das weiß ich wiederum aus anderen Quellen, muss von Anfang an kräftig trainiert werden. Um es kurz zu machen, ich gehe nun zur Rückbildungsgymnastik. Dort mache ich Kuhkatze, das heißt im Vierfüßlerstand mache ich meinen Rücken abwechselnd krumm wie eine nervöse Katze und dann hohlkreuzig wie eine Kuh. Danach stelle ich mir vor, ich hätte 2 Scheinwerfer auf den Pobacken, die beide senkrecht nach oben strahlen. Dann hebe ich das linke Bein und dann den rechten Arm. Ich bin GANZ sicher, dass Jennifer Lopez und Halle Berry und erst recht Heidi Klum das irgendwie anders hingekriegt haben.

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